Individuelle Stola für Pfr. Benedikt Wolff
Stola mit Erinnerungen ans Knoblauchsland
Sommer 2018. Pfarrer Wolff aus Gunzenhausen wollte einen Termin in der Werkstatt, er möchte eine Stola als Andenken an die alte Gemeinde. Jetzt sitzen wir zusammen und er erzählt. Von seiner Arbeit am Rande Nürnbergs, die Fahrradfahrten an den Feldern und ihrem besonderen Duft vorbei. Von den Farben des Gemüses, das da angebaut wird und wächst. Vom Farbverlauf des Lauchs und dem Grün im Winter unterm Schnee.
Jetzt in Gunzenhausen ist es auch schön. Anders schön.
Die Stola ist ein Geschenk, sie soll mich an meine Zeit im Knoblauchsland erinnern. Gemüse hat doch auch was mit Wachstum zu zun, oder? Machen Sie doch mal einen Entwurf!
Er kennt uns vom Studium und erzählt, dass er sich damals schon gewünscht hat, eines Tages wieder hier zu sitzen und eine individuelle Stola in Auftrag zu geben. Jetzt ist es so weit.
Gemüse und Wachstum. Die Farben des Lauchs. Zwiebelhäute.
Mein Vorschlag ist inspiriert von den Schichtungen, die der Zwiebel oder dem Lauch abzulesen sind. Schichten, Jahresringe, Spuren des Lebens und des Wachsens. Das Nackenkreuz bildet sich aus Kreisen, die man findet, wenn eine Zwiebel quer durchgeschnitten wird. Um neunzig Grad gedreht und addiert entsteht das Kreuz, das einer Hostie ähnelt.
Lauchblätter, die einer Zwiebel entspringen, findet man auf dem linken Streifen der Stola. Aber es ist nicht nur Lauch, sondern es ist auch ein wachsender Halm, der ein Saatkorn hervorbringt. Eine Ähre, die dann zu Weizen, zu Brot wird, ans Abendmahl erinnert. Wege, Stufen des Lebens, Christus selbst. Eine Figur, ein Engel...
Pfarrer Wolff berichtet: "Viele, die die Stola bis jetzt gesehen haben, assoziieren auch Flammen und das Osterlicht mit den Motiven"
Das "Lebensfeuer des Ostermorgens" steckt ja wohl in allem Leben ...