Von Neuendettelsau nach Danzig
Mit dem Bus sind die Paramente 1200 km gefahren, bevor sie in der Kapelle des SERENUS Pflegezentrums in Danzig den Altar und Ambo schmücken konnten. Ein halbes Jahr vorher hat Frau Füller, Referentin im Bereich Dienste für Senioren bei Diakoneo, mit Kamera und Maßstab die Kapelle und ihre Ausstattung vor Ort dokumentiert und ausgemessen. Herr Buchheim, der mit seiner Spende die Kapelle mit ihren Paramenten erst ermöglichte, besuchte die Paramentik im Sommer, nahm die Entwürfe in Augenschein und betonte immer wieder, was für eine große Bedeutung dieses Projekt für ihn hat.
Lesen Sie hier mehr über die Einweihung auf der Diakoneo-Website.
Beate Baberske hat dann auf den Raum mit einem Schrift-Teppich aus goldenen Buchstaben hinter dem Altar und drei künstlerisch gestalteten Fenstern, die historische Motive zitieren, reagiert.
Ein Teppich für den Teppich - das Gestaltungskonzept
Die Paramente an den zentralen Orten der Kapelle greifen das im Raum vorhandene Gestaltungsprinzip der innenliegenden Struktur mit breiter Rahmung auf und beziehen es auf die Inhalte des Kirchenjahres. Zur Einweihung des Hauses, zum Beispiel, breitet sich ein Flammenteppich über Altar und Ambo aus, in der Zeit nach Trinitatis und der Vorfastenzeit wuchert ein Blätterteppich, in den Vorbereitungszeiten markiert ein aus waagerechten Linien bestehender Auto-Rücklichter-Teppich den Weg, den wir in dieser Zeit prüfen sollen.
In den Festzeiten schließlich wird ein goldener Teppich ausgelegt, der Andeutungen des Grabes, der Krippe oder der Hostien enthält. Es gibt keine schwarzen Paramente, da das Haus einen eigenen Aussegnungsraum besitzt, an Karfreitag werden beide Orte einfach ungeschmückt gelassen.